Essays

Gedanken zum fotografischen Bild

01
Einleitung

Ein Überblick: Das ethische Potential der Fotografie. Dokumentation und freie Kunst. Objektivität oder subjektive Wahrnehmung? Bilderflut und Soziale Medien. Geschichte des Mediums. Erweiterung des klassischen Verständnisses. Analoge und digitale Technik. Probleme des Portraits. Sehenlernen und Sozialisation. Kulturelle Rahmenbedingungen. Lässt sich die Wirklichkeit überhaupt abbilden?

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02
Das Fremde und die Moral

Fotografie und Moral. Die Lust am Skandalösen. Manipulation durch Vereinfachung. Kunstfotografie als Ausbeutung. Sexy Fotografie. Die Kamera als maskulines Protzmittel. Erst kommt das Foto, dann die Moral. Propaganda und Retuschen. Gute Dokumentarfotografie. Die Angst vor dem Fremden. Reisefotografie in Afrika und New York.

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03
Die Sache mit der Kunst

Handwerk oder Geniestreich? Goethe und Nietzsche. Von den Anfängen der Moderne bis zum Anything goes. Das Ende des Realismusdogmas. Dialektik der Aufklärung. Der Verdruss an der Beliebigkeit. Wiederentdeckung des Realen? Die fotografischen Großmeister und ihre Besorgnisse. Abgrenzung von der Amateurfotografie. Vernichtung von Kunst als Ausweg aus der Bilderflut.

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04
Geschwätzigkeit und Massengeschmack

Nietzsche zur Demokratisierung der Kunst. Sieg des Mittelmäßigen. Moral und guter Geschmack. Der Irrglaube von der ewigen wissenschaftlichen Wahrheit. Die soziale Konstruktion ästhetischer Maßstäbe. Das Ressentiment als Mittel zur Vertreibung von Ängsten. Ablehnung des Avantgardistischen durch den Massengeschmack. Vorliebe für das Realistische.

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07
Fotografie als Skulptur

Unterschiede auf der Erscheinungsebene. Verwandtschaftliches im Wesen. Der Bildhauer lernt von der fotografischen Analyse. In die Skulptur kommt Bewegung. Das futuristische Paradigma. Zwei, drei oder vier Dimensionen, alles ist möglich. Von der Statue zur Performance. Erweiterung der Definition von Fotografie. Analoges Negativ und plastische Gussform.

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10
Der Raum, die Fläche und das scharfe Detail

Die fotografische Zentralperspektive als Erbe des Renaissanceblickes. Raumorientierung statt mittelalterliches Flächenbild. Der subjektive Blick des aufgeklärten Individuums. Forderungen an das realistische Portrait. Das Phantom des objektiven Bildes. Schärfe und Genauigkeit als zentrales Dogma der Fotografie. Die technizistische Verklärung der Kamera.

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13
Soziologie mit der Kamera

Kunst und Fotografie als Spiegel des Zeitgeistes. Analyse des Alltäglichen durch die visuelle Soziologie. Die gestellten Rollenbilder Cindy Shermans und von Matthias Leupold. Die Entblößung des Privaten. Feministische Geschlechterkritik. Virtuelle Realitäten. Fotografie in gesellschaftlichen Subsystemen. Ende des Eindeutigen. Big Datas Hunger nach fotografischem Datenfutter.

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16
Nachwort

Anmerkungen zur eigenen Motivation beim Fotografieren und für das Schreiben über Fotografie.

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05
Der magische Augenblick

Die Metapher vom Entscheidenden Augenblick. Von der Chronofotografie im 19. Jahrhundert bis zu Henri Cartier-Bresson. Fotografie als Ausschnitt aus dem Strom des Geschehens und als Reduktion von Komplexität. Augenblick als soziales Konstrukt. Die Welt wird gesehen, wie es die Kamera technisch zulässt. Wer stets Perfektes sucht, findet am Ende mitunter Langweiliges. Die Rolle des Zufalls.

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08
Störgefühle im Seriellen

Fotografische Serien in Wissenschaft, Kriminalistik, Völkerkunde. Serielle Konzepte in der Kunst. Stieglitz, Becher, Sherman, Warhol. Kritik am klassischen Tafelbild. Verspottung des Kunstgenies. Die Aura der Serie. Gerhard Richters Grenzüberschreitungen. Kritik am Seriellen. Rigidität des Immergleichen. Wiederholung und Variation. Beruhigendes und Bedrohliches.

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11
Sehenlernen und Gestalten

Phasen des kindlichen Lernens. Visuelle Sozialisation. Kulturgebundenheit der Wahrnehmung. Wechselseitige Bedingung von Individuum und Gesellschaft. Rolle der Sprache. Bilder verstehen. Die gute Gestalt. Der Goldene Schnitt. Vexierbilder und zweideutige Wirklichkeit. Räumliche Deutung des Flächenbildes. Fotografische Gestaltung als Illusion von Raum oder als abstrakte Fläche.

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14
Philosophisches vom Schatten

Platons Höhlengleichnis. Analogie zur Fotografie. Platons Kunsttheorie. Neue Sachlichkeit und Subjektive Fotografie. Platons Erziehungsideal. Kritik durch Aristoteles. Susan Sontag zum ethischen Potential der Fotografie. Kritik am postmodernen Zynismus. Chamissos Schlemihl. Nietzsches Wanderer. Tricksereien des Schattens. Vivian Maiers Schattenbilder.

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17
Literatur

Verzeichnis der in den Texten verwendeten oder diesen zugrunde liegender Literatur.

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06
Befreiung von der Malerei

Zum Spannungsverhältnis zwischen Fotografie und Malerei. Von Daguerre zu Kodak. Beginn der fotografischen Moderne. Der Aufbruch in den 1920ern. Neue Sachlichkeit. Konstruktivismus. Bauhaus. Moholy-Nagys Theorie der Fotografie. Die Entwicklung der fotografischen Paradigmen. Naturalistische Nachahmung. Malen mit Licht. Digitale Verunsicherung. Anything goes.

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09
Vom Kornrauschen zum Quadratpixel

Analoges und Digitales. Innovation und Paradigmenwechsel. Die Kamera als Kutsche ohne Pferd. Das demokratische Potential des Digitalen. Vom Es-ist-so-gewesen zum grundsätzlich Dubiativen. Digitale Fotografie als virtuelle Realität. Die Kamera als Computer. Abschaffung des Unikats. Fotorealistische Malerei als Medienkritik. Die Nähe des Digitalen zur klassischen Bildkunst.

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12
Die Furcht vor dem eigenen Porträt

Selbstbild, Idealbild, Fremdbild. Anforderungen an das Portrait. Gemaltes und fotografiertes Bild. Georg Simmel zum Problem des Portraits. Vom Leben gezeichnete Gesichtszüge und ihre Darstellung im Bild. August Sanders Berufstypologie. Differenz von Spiegelbild und Fotografie. Stigmatisierung durch nichtwahrhaftige Portraitbilder. Die Bilderstürmer der Reformationszeit.

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15
Eine Art Zusammenfassung

Der Konstruktivistische Realismus Andreas Gurskys. Erfundene, dabei wahrhaftige Bildwirklichkeiten. Die Bedeutung des Bildtitels. Unterscheidung von Tatsachen und Fakes. Die Rolle wissenschaftlicher Diskurse. Begrenzungen des Wahrheitsbegriffs. Manipulation durch Diskursverweigerer. Künstliche Intelligenz als Fortsetzung virtueller Digitaltechniken.

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