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Hinweise auf Ausstellungen; Rezensionen von Büchern; Interviews mit Fotografierenden, Kunstschaffenden und Medienaktiven; Anmerkungen zur Geschichte und Theorie der Fotografie; Kommentare zur Kultur; Berichte zum Zeitgeschehen und von Reisen.

Ulrich Metzmacher Ulrich Metzmacher

Aufklärung zu Ende gedacht

Seit den Anfängen der Fotografie steht die Frage im Raum, in welchem Verhältnis das Kamerabild zur sogenannten Realität steht. Handelt es sich um eine objektive Widerspiegelung oder um eine subjektive Stellungnahme? Alltagspraktisch ist die Fragestellung allerdings ohne große Bedeutung. Gerade in digitalen Zeiten wird drauflos fotografiert, ohne dass über den philosophischen Hintergrund des Prozesses nachgedacht wird. Das ist auch völlig in Ordnung.

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Die Eliminierung des Unerwünschten

Wenn bereits beim Druck auf den Auslöser im Hinterkopf der Gedanke mitschwingt, dass sich ein störendes Bildelement mit nur wenig Aufwand nachträglich entfernen lässt, wird dies Auswirkungen auf den fotografischen Blick haben. Dieser ist weniger durch Endgültigkeit bestimmt. Erst einmal fotografieren. Das Bild lässt sich ja später bereinigen, ähnlich wie auch stürzende Linien usw. im Rahmen der Postproduktion korrigiert werden können.

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KI und die Demokratisierung der Bildherstellung

Im 19. Jahrhundert sahen sich viele malende Künstler von dem neuen Medium Fotografie bedroht. Genützt haben ihre Abwehrversuche nichts. Die fotografische Technik etablierte sich und ihre Verbreitung erreichte einen Höhepunkt mit Kodaks Versprechen Sie drücken auf den Auslöser, wir erledigen den Rest.

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Wenn es keine Fotografien mehr gibt

Es werden immer mehr KI-generierte Bilder präsentiert, die einen beeindruckenden Authentizitätsgrad aufweisen. Entsprechend nervös ist die Fotoszene. Nahezu alles lässt sich am Rechner erzeugen. Warum da noch mit einer Kamera auf die Straße oder ins Studio gehen? In Szenarien wird ausgemalt, wie es in Zukunft nicht nur keinen Bedarf an Fotografen und Fotografinnen mehr gibt, sondern alle Branchen, die direkt oder indirekt mit der Kameratechnik verbunden sind, unter Druck geraten.

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Emanzipation der Fotografie von der KI

Die jüngsten Produkte aus der KI-Küche zeigen, was alles möglich ist. Bilder der Verhaftung Donald Trumps oder derselbe in orangener Sträflingskleidung, Putin hinter Gittern, der Papst in modisch weißer Daunenjacke, König Charles III. ausgelassen tanzend, feixend oder mit gestrickter Krone aus Wolle, ein niedliches Pfauenküken im bunten Federkleid – alles Fakes einer Wirklichkeit, die es nie gegeben hat.

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Konstruktive Sachlichkeit

Das Kunstmuseum Wolfsburg lockt gegenwärtig mit einer reizvollen Doppelausstellung. Piet Mondrians abstrakte Kompositionen treffen auf grafisch wirkende Industriefotografien von Peter Keetman. Das Zusammentreffen ist kein Zufall, haben sich doch beide dem prägenden Gedanken der ausgewogenen Bildkomposition verpflichtet. Als Gestaltungsmittel ist diese in der Malerei ebenso nutzbar wie beim Fotografieren.

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Fotografen im Panikmodus

Die Wunderdinge aus den Werkstätten der Künstlichen Intelligenz rufen nicht nur Erstaunen und Applaus hervor, sondern lösen auch allerlei Befürchtungen aus. ChatGPT ist deswegen seit einigen Monaten allgegenwärtiger Gesprächsstoff. Ähnliches gilt für die Welt der KI-Bilder. Auch hier lassen sich mit wenig Aufwand erstaunliche Werke erschaffen, die mal beeindrucken, mal verstören. Die Grenzen zwischen virtuellen und realen Bildwelten sind für den Laien immer weniger erkennbar.

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Mit dem Bus in Cuba

Neben den staatlichen Bussen in den Kommunen wird der öffentliche Personennahverkehr von Bussammeltaxen, den Camiones, getragen. Meist handelt es sich dabei um Lastwagen, reichlich unbequem und nicht selten bis auf den letzten Platz gefüllt. Eine Serie von Fotografien zeigt einige dieser Fahrzeuge.

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Karl Kunz im Kühlhaus Berlin

Noch bis zum 18. März wird im Kühlhaus Berlin mit Karl Kunz ein Künstler vorgestellt, der nach langen Jahren der Vergessenheit inzwischen als Bestandteil der Moderne des Zwanzigsten Jahrhunderts anerkannt ist. Im Nationalsozialismus als „entartet“ diskreditiert, schuf er auch nach 1945 ein Werk, das an den Phantastischen Realismus ebenso erinnert wie an kubistisch Surreales. Seine Bilder sind in zahlreichen namhaften Museen vertreten, so auch in der Neuen Nationalgalerie Berlin.

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