Blog
Hinweise auf Ausstellungen; Rezensionen von Büchern; Interviews mit Fotografierenden, Kunstschaffenden und Medienaktiven; Anmerkungen zur Geschichte und Theorie der Fotografie; Kommentare zur Kultur; Berichte zum Zeitgeschehen und von Reisen.
Künstliche Intelligenz oder überschätzte Maschine
Mit dem Auftauchen von Textgeneratoren wie ChatGPT oder der Bildsoftware DALL-E breitete sich eine Aufregung aus, als ob es sich um Teufelszeug zur Infragestellung des menschlichen Intelligenzparadigmas handelt. Manche befürchten einen Geist aus der Flasche, der sich jeglicher Kontrolle entzieht. Eine neue Stufe des kulturellen Niederganges scheint erreicht. Die Maschine dringt in die Sphäre kreativer Schöpfungen ein.
Surreales
Fotocollagen oder Photomontagen sind seit den Experimenten des Bauhauses in den Zwanziger Jahren und seit Dada Bestandteil avantgardistischer Kunstkonzepte. Bilder werden aus ihrem ursprünglichen Kontext gelöst und in neue Zusammenhänge gestellt. Auf diese Weise ergeben sich für den Betrachter Sinnangebote, die über das Vertraute hinausgehen.
Notizen von der documenta 15
Alle fünf Jahre lädt Kassel zur großen Schau zeitgenössischer Kunst ein. Zu Beginn der fünfzehnten documenta sorgte zusätzlich die Debatte um antisemitische Begleittöne für Aufmerksamkeit. Die Medien und Feuilletons hatten ihren Stoff, die Urteile zur Veranstaltung fielen meist ablehnend bis skeptisch aus. So war kaum zu vermeiden, dass der eigene Besuch mit gemischten Erwartungen erfolgte. Diese wurden nicht enttäuscht.
Der Kurfürstendamm im Dezember
Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ist umgeben von weihnachtsmarktlichen Buden. Glühwein, Knusperzeug und allerlei Kunsthandwerkliches gestalten ein jahreszeittypisches Freudebiotop. Wenn da nicht die Gebotshinweise und einige pandemiebedingte Einschränkungen wären.
Der Kurfürstendamm im November
Die Coronainfektionen und die Zahl der belegten Intensivbetten sind im November rapide angestiegen. Noch im Oktober galt die allgemeine Stimmungslage trotz vorausblickender Warnungen eher als entspannt. Eine trügerische Haltung, wie nun zu erkennen ist. Die Abschaffung der kostenlosen Coronatests durch eine wahlgelähmte Regierung erweist sich ebenso wie die Schließung vieler Impfzentren als grandiose Fehlentscheidung. Alle Prognosen für den Dezember zeichnen ein düsteres Bild.
Der Kurfürstendamm im Oktober
Schon während der letzten warmen Tage zeigten sich in Schaufenstern und auf Werbeplakaten weißbärtige Männer mit Tannenzweigen, bunten Kugeln oder roten Mützen. Auch die Vorbereitungen für die Weihnachtsbeleuchtung des Kurfürstendamms haben begonnen. Höchste Zeit, das bevorstehende Geschäft anzuheizen. Covid-19 bleibt zwar als lästiger Hintergrund allgegenwärtig, bestimmt jedoch nicht mehr das Alltagsbild.
Der Kurfürstendamm im September
Der kommende Sonntag ist Wahltag. Entschieden wird über die Zusammensetzung des Bundestags und der Parlamente in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern. Eine besondere Wahl. Im Kanzleramt wird es einen Wechsel geben, die traditionellen Parteienbindungen lösen sich und Corona überlagert alles. Die Welt tickt inzwischen anders, wie die Schaubühne am Lehniner Platz konstatiert.
Der Kurfürstendamm im August
Eigentlich der Touristenmonat. Nicht in diesem Jahr. Weiterhin nur wenig Stimmengewirr aus anderen Ländern. Immerhin, ein paar Rundfahrtbusse steuern wieder die Hotspots der Reiseführer an. Rechts und links vom Kurfürstendamm bleibt es dennoch trist. Geschlossene Restaurants. Oft steht man vor versperrten Türen. Normalität ist das nicht. Gewohnt ist allein die alltägliche Begegnung des Großen mit dem Kleinen.
Der Kurfürstendamm im Juli
Die Intensität des Lebens am Kürfürstendamm hat im Juli zugenommen, gefühlt jedenfalls. Nach Monaten im Homeoffice eilen viele wieder strebsam in die Büros. Die Frequentierung der Kaufhäuser und Läden ist ebenfalls gestiegen. Auch Touristen sind zurück. Meist in Gruppen schlendern sie den Boulevard entlang. Große Umsätze im Einzelhandel kommen aber nicht zustande. Hier wird weiterhin mit Preisnachlässen um Kundschaft geworben.