09. Juni 2025
Abstraktes und Figuratives
In der Malerei lässt sich seit einigen Jahren ein Trend beobachten, weg vom Experiment und zurück zum Figürlichen, Gegenständlichen. Wenn auch nicht unbedingt als einfache Abkehr von der Abstraktion, sondern eher im Sinne einer Koexistenz oder Vermischung beider Stile. Mag sein, dass dies eine Folge gewisser Ermüdungserscheinungen hinsichtlich theorielastiger Bildkonstrukte ist, die nur mit angestrengter Reflexion auf der Metaebene, wenn überhaupt, einen Sinn ergeben. Man möchte lieber mit einer kürzeren Verweildauer vor einem Werk stehen, als sich tiefgründige Gedanken machen, was das alles zu bedeuten hat. Dies würde im Übrigen zu der Vermutung passen, dass sich im heutigen Medienzeitalter die Aufmerksamkeitsspanne auch bei der Kunstrezeption reduziert hat. Die schnelle Botschaft ist gefragt.
So wie das Lesen längerer Texte mehr und mehr zu einer elitären Angelegenheit wird. Andererseits will kaum jemand im Kreis bildungsbeflissener Kunstfreunde und Freundinnen als Banause gelten. Ein wenig Abstraktion im Kunstwerk wird deshalb als interessant akzeptiert. Man/frau ist schließlich nicht blöd. Aber die Probleme dieser Welt sind schon komplex genug. Alles gerade noch Verständliche wird da als wohltuend empfunden. Figuratives kommt dem entgegen.
Puerto de la Cruz, Teneriffa
Essays
Moral - Subjektivität - Kunst - Film - Geschwätzigkeit - Psychologie - Zufall - Massengeschmack - Magie - Sprache - Individuum - Gesellschaft - Collage - Manipulation - Perspektive - Pixel - Wissenschaft - Objektivität - Sinn - Augenblick - Malerei - Skulptur - Piktoralismus - Bauhaus - Paradigmen - Serielles - Surrealismus - Wahrheit - Neues Sehen - Analoge Technik - Expressionismus - Paparazzi - Kornrauschen - Kultur - Digitale Technik - Wirklichkeit - Wahrnehmung - Quadratpixel - Raum - Philosophie - Fläche - Schärfe - Detail - Sehenlernen - Gestalten - Portrait - Soziologie - Künstliche Intelligenz - Konstruktivismus - Subjektive Fotografie - Fotogramm - Soziale Medien - Pragmatismus - Bildersturm - Renaissance
Gedanken zum fotografischen Bild
Trotz der Masse an Fotografien, die uns täglich begegnen, hält ein empathisches Interesse an dem in die Jahre gekommene Medium an. Das statische Bild bedient offenbar neben allen Flimmereien auf den Bildschirmen ein Bedürfnis nach dem Fixierten, in Ruhe Betrachtbaren. Sein Wahrheitsversprechen mag Täuschung sein, und dennoch wollen wir nicht auf den Blick verzichten. Auch die Kunstwelt hat dies längst erkannt.
Die insgesamt möglichen Perspektiven zur Charakterisierung der Fotografie lassen sich kaum aufzählen. Und auch eine theoretische Zusammenbindung ist nicht vorstellbar. Mehr als Plausibilitäten und der Versuch einer Annäherung an ihre Eigenheiten sind nicht zu erwarten. In den Essays wird die Thematik von verschiedenen Ausgangspunkten her umkreist. Mal wirkt die Fotografie wie ein geschwätziges Medium, mal wie elitäre Kunstbemühung. Alle Gedanken hierzu müssen fragmentarisch bleiben. Unter diesen Umständen mag sich jeder und jede selbst ein Bild machen, um im Jargon der Fotografie zu bleiben.
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Teneriffa