Der Kurfürstendamm im Februar

Im Januar hieß es, der Lockdown solle bis Mitte Februar andauern. Daraus wurde nichts. Die meisten Geschäfte und alle Restaurants sind weiterhin geschlossen. Dafür kam der Schnee und legte sich für mehrere Tage über die Stadt. Die Leere des Kurfürstendamms wirkte in ihrer weißen Harmlosigkeit nun noch intensiver. Nach wenigen Tagen jedoch kehrte das triste Grau der Realität zurück, auch wenn die letzte Woche des Monats viele sonnige Momente und Wärme brachte.

Der Frohsinn der Buddybären kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Einzelhandel und Gastronomie schwer unter den Einschränkungen leiden. Einige Ausstellungsvitrinen zeigen seit Monaten stets das Gleiche. Lediglich mit Coronatests wird hier und dort Geld verdient. Auch Kunst und Kultur liegen am Boden. Die Schaubühne am Lehniner Platz plakatiert Ich schlage mich durch. Obdachlose müssen das Durchhalten jeden Tag praktizieren. Schlafplätze in Hauseingänge und vor Geschäften werden am Kurfürstendamm meist nicht lange geduldet.

Der Februar hat viele Erwartungen enttäuscht. Der Lockdown hielt an. Und auch im März wird es heißen: Abstand halten, Standhalten!

Zurück
Zurück

Vier auf einen Streich: Wolfgang Tillmans bei TASCHEN

Weiter
Weiter

Die Stammbahn (1)